Zuerst einmal heisst es: Alles muss raus.
Alles muss ausgebaut und dabei jeder Schritt dokumentiert werden. Schliesslich soll der Wagen ja mal wieder aufgebaut werden. Vorsicht ist also geboten. Es soll schliesslich nichts kaputtgehen, was später wieder gebraucht wird.
Dabei bewahrheitet sich, was wohl für jede Restaurierung gilt: Es ist wie bei der Box der Pandora, erst wenn man sie geöffnet hat, sieht man, was alles zum Vorschein kommt. So wird auch schnell klar, dass die gesamte Elektrik von Grund auf neu gemacht werden muss.
Als alles draussen ist, wird die Karosserie komplett entlackt.
Lacklöser auftragen, warten, alten Lack mit der Spachtel abziehen. Sicher keine angenehme Arbeit. Der Lehrling muss ran.
Ohne Lack sieht ein Auto irgendwie traurig aus. Etwa wie ein begossener Pudel. Und natürlich offenbaren sich all die Schwachstellen, die bisher von Farbe und Füller verdeckt waren.
Dass sich an den Türen und am Bodenblech Rost schon ausgebreitet hatte, war schon vor der Restaurierung zu sehen gewesen. Das gesamte Ausmaß der Korrosion wurde aber erst jetzt ersichtlich.
Die betroffenen Teile wurden herausgeschnitten und durch neue ersetzt. Dazu wurden die gesamten Bodenbleche einschließlich des Kardantunnels, die Rückwand zum Kofferraum und beidseitig die Schweller komplett nachgefertigt und eingeschweisst. Aber auch an den Türen und Kotflügeln war Nachbesserung nötig.
Interessant zu sehen war, dass offensichtlich bereits bei der Herstellung des Fahrzeugs Karosserieteile durch Aufbringen von Zinn korrigiert und angepasst wurden.
Die Chromteile konnten zum großen Teil weiterverwendet werden. Nur am Kühlergrill waren grössere Nacharbeiten notwendig.